Melanchthon-Gymnasium Bretten

Organisation eines Knigge-Seminars


Für den Inhalt der Projektbeschreibung ist die Schule verantwortlich.

I. Inhalt

Projektdarstellung

Im Rahmen des Neigungskurses Wirtschaft in der Jahrgangsstufe 1 organisierte ich ein Knigge-Seminar und führte es gemeinsam mit einer Referentin durch. Ziel war hierbei den jungen Menschen ein sicheres Auftreten bei Bewerbungen sowie im gesellschaftlichen und beruflichen Umgang näher zu bringen und sie auch zu sensibilisieren für die Bedeutung dieses Themenkomplexes.

Kompetenzen

Die klassischen Kompetenzen im Neigungskurs werden in diesem Projekt nur am Rande gestreift. Berücksichtigung finden können hierbei die beiden Kompetenzen:
- die Wahl der Berufs-/ und Arbeitswelt analysieren und die damit verbundenen betriebliche und gesellschaftlichen Auswirkungen beurteilen
- den Prozess der eigenen Berufswahl reflektieren

Viel eher kommen hierbei Kompetenzen zum Tragen, die u.a. das vernetzte Denken oder interdependente Zusammenhänge schulen. In den klassischen vier Kompetenzfeldern sind hier v.a. der persönliche Kompetenzbereich und der soziale Kompetenzbereich zu nennen.

Inhalte

Das Projekt war zweigeteilt. Der erste Teil umfasste einen gesamten Schulvormittag. Für den ich eine Referentin unseres Kooperationspartners der Sparkasse Kraichgau gewinnen konnte, die bei der Sparkasse im Bereich interne Personalentwicklung immer wieder Schulungen zu diesem Themenbereich durchführt. Auf der Agenda stand an diesem Vormittag: Allgemeine Umgangsformen (Begrüßen, Ansprechen, Vorstellen, Begleiten), sicher und souverän auf gesellschaftlichem Parkett (Tischmanieren) und überzeugend Auftreten (Businesskleidung). Mit Hilfe praktischer Beispiele, aber auch verknüpft mit Informationen über Hintergründe, war dieser Teil für einen Teil der Schüler komplettes Neuland, andere dagegen kannten sich schon gut aus. Der zweite Baustein des Projekts diente v.a. der praktischen Anwendung. Am darauffolgenden Abend ging ich gemeinsam mit den Schülern (freiwillig) in ein sehr gutes Restaurant am Schulstandort. Es ging dabei darum das Neue anzuwenden. Alle erschienen in Businesskleidung, wir gingen gemeinsam ins Restaurant, dort erwartete uns ein Aperitif, ein 4-gängiges Menü, Konversation, Umsetzung der Tischmanieren etc.

Lernvoraussetzungen

Es gibt keine ausdrücklichen Lernvoraussetzungen. Wichtig war mir der Zeitpunkt der Durchführung. Ende des Schuljahres in der Jahrgangsstufe J1 hat sich eine Reihe von Schülerinnen und Schülern für eine duale Ausbildung entschlossen und ihre Bewerbungen versendet. Dabei müssen und musste sich eine Reihe von ihnen zum ersten Mal in einem Bewerbungsgespräch präsentieren und teilweise auch bei Assessement-Centern in Rollen schlüpfen.

Reflexion

Der zweitgeteilte Ansatz mit Referentin von außen und gemeinsamen „Essen“ hat sich als sehr gut erwiesen. Eine Großzahl der Schüler gab mir eine sehr positive Rückmeldung für dieses Seminar. Viele haben hier eine große Anzahl an neuen Eindrucken und Erfahrungen gewinnen können, die sie bisher entweder nur ansatzweise über die Eltern bekommen hatten oder ihnen unbekannt waren. Sehr gut fanden sie natürlich, dass dies eine ganz andere Veranstaltung von Seiten der Schule war, die andere Aspekte im Fokus hatte und ihnen auch einsichtig machte, wann, wie und wo dies zum Einsatz kommen konnte, aber auch das Thema Spaß war vorhanden. Zu Bedenken sind u.a. die Fragen, wäre ein späterer Zeitpunkt geeigneter, da am Ende der Schulzeit die Schülerinnen und Schüler noch „reifer“ und evtl. offener für ein derartiges Seminar sind? Sollte nicht die gesamte Schulgemeinschaft in den Genuss einer solchen Schulung kommen, d.h. der gesamte Jahrgang und nicht nur die Auswahl des Neigungskurses Wirtschaft?

Projektgruppe

Es waren 32 Schüler der Jahrgangsstufe 1, die zwei Neigungskurse Wirtschaft besuchen. Am ersten Vormittag waren alle Schülerinnen und Schüler anwesend. Am Abend des gemeinsamen Essen waren knapp 25 Schülerinnen und Schüler anwesend, da die Veranstaltung freiwillig war. Das Essen mit Getränken mussten die Schülerinnen und Schüler selbst zahlen.


II. Voraussetzungen

Zeitraum

Juli 2015.

Externe Partner

- Sparkasse Kraichgau


III. Kontakt

Autor(in) und Schule

Sandra Fichtner
Melanchthon-Gymnasium Bretten
Weißhofer Str. 48
75015 Bretten