Gymnasium Überlingen

Auswirkungen der Eurokrise für Unternehmen – Das Kreditwesen


Für den Inhalt der Projektbeschreibung ist die Schule verantwortlich.

I. Inhalt

Projektdarstellung

Im Rahmen des dreitägigen Seminars „Unternehmertum, Wettbewerb und Eurokrise“ für die Neigungskurse Wirtschaft am Gymnasium Überlingen setzten die Schülerinnen und Schüler die gewonnenen Erkenntnisse in einem schulinternen Projekt zum Thema Eurokrise um. Das Seminar fand im Studienhaus Wiesneck (Freiburg i. Br.) vom 08.-10.04.2013 statt. Ziel ist dabei die sehr theoretischen Kenntnisse der staatlichen Ordnungspolitik mit den Erfordernissen der Unternehmertätigkeit (betriebl. Finanzierung) zu verknüpfen und hierbei die Auswirkungen der Euro-Krise auf dieses Spannungsfeld zu untersuchen.

Kompetenzen

Die SuS vertiefen ihre Kompetenzen, die im Unterricht des Neigungskurses Wirtschaft und im Seminar in Wiesneck erarbeitet wurden, in folgenden Bereichen:
- sich einen Überblick über die grundlegenden Entscheidungen verschaffen, die Unternehmen treffen müssen (Produktidee, Rechtsform, Finanzierung und Standortwahl)
- die Bedeutung des Geldes, der Zinsen und des Kapitalmarkts für eine Volkswirtschaft darlegen
- Leistungen und Grenzen der Preisbildung (Marktversagen) auf freien Märkten erläutern (speziell im Hinblick auf die Kreditvergabe)
- Wirkungsweisen und Bedeutung grundlegender wirtschaftspolitischer Handlungsfelder unterscheiden (Ordnungspolitik, Stabilisierungspolitik,Strukturpolitik, Geldpolitik und Tarifpolitik)
- globale bzw. europäische Problemfelder beschreiben (Stabilisierung der globalen Finanzmärkte)

Inhalte

1. Erarbeitung (in Gruppen) eines Szenarios zum Problemfeld betriebliche Finanzierung
2. Untersuchung der Einflussfaktoren der Euro-Krise auf die Finanzierungsproblematik mit (fakultativer) Berücksichtigung von externen Expertenmeinungen (Privatleute, Bauherren, Handwerker, Industriebetriebe und Banken)
3. Präsentation der Ergebnisse (Plakate und Diskussionsrunden)

Lernvoraussetzungen

Die bereits im Unterricht behandelten Themenbereiche Unternehmen (betriebliche Finanzierung), staatliche Ordnungspolitik und Reichweite und Grenzen wirtschaftspolitischen Handelns wurden durch das außerschulische Seminar in Wiesneck im Hinblick auf die Euro-Krise ergänzt. Dadurch war es möglich, die Verknüpfung von Inhalten aus der Kursstufe 1 mit noch nicht behandelten Inhalten der Kursstufe 2 (wirtschaftliches Handeln im Sektor Ausland) zu verknüpfen.

Reflexion

Neben dem Projektziel (s. Inhalte) war im Hinblick auf die von den vier Regierungspräsidien herausgegebene Liste der „Basisinhalte Wirtschaft für das Abitur 2014“ eine Entlastung des Unterrichts das ursprüngliche Ziel des außerschulischen Seminars in Wiesneck. Die umfangreiche Problematik der Eurokrise musste so in der Kursstufe 2 nicht mehr ausführlich behandelt werden.

Für die Schülerinnen und Schüler war die in den Medien sehr präsente Eurokrise in ihren ganz konkreten Auswirkungen leicht fassbar. Die häufig geäußerte Angst vor dem Versagen der europäischen Wirtschaftspolitik wich einer konstruktiven Erarbeitung von Lösungsszenarien im außerschulischen Seminar.
Ziel des Folgeprojekts war dann die Verknüpfung der drei Themenkomplexe staatliche Wirtschafts- und Ordnungspolitik, unternehmerisches Handeln und Eurokrise.
- der Aufwand für das Folgeprojekt war aus Lehrerperspektive überschaubar
- leistungsschwache Schüler waren mit der Komplexität der Thematik teilweise überfordert
- die Informationsbereitschaft von Firmen zur Thematik der Kreditvergabe war eher spärlich, dafür brachten Interviews mit Bankfachleuten entsprechende Kompensation
- “Non scholae sed vitae discimus!” Zum Einen waren die Projektinhalte allesamt abiturrelevant, zum Anderen brachte das Projekt auch vielen eine leichtere Zugangsmöglichkeit zu dieser häufig sehr theoretischen Materie, die von Volkswirten in den Medien häufig politisch sehr einseitig und negativ dargestellt wird.

Projektgruppe

Neigungskurs Wirtschaft.


II. Voraussetzungen

Materialanforderungen

Außer einem Internetzugang waren keine besonderen Materialien erforderlich.

Zeitraum

- Vorbereitung: „Vor“-Projekt: außerschulisches Seminar zur Eurokrise (zweieinhalb Tage)
- Vorbereitung Schulprojekt: eine Doppelstunde
- Erarbeitungsphase (außerunterrichtlich): drei Wochen
- Ergebnispräsentation: zwei Doppelstunden

Externe Partner

- Eltern
- ortsansässige Firmen und Banken


III. Kontakt

Autor(in) und Schule

Frank Martin
Gymnasium Überlingen
Obertorstr. 16
88662 Überlingen