Steinbeis-Realschule Ilsfeld

Gärtnerei im Klassenzimmer


Für den Inhalt der Projektbeschreibung ist die Schule verantwortlich.

I. Inhalt

Projektdarstellung

Im Rahmen meines Praktikums bei Pflanzen Mauk in Lauffen am Neckar, nach eigenen Angaben „Deutschlands größtes Erlebnis-Gartencenter“, hatte ich die Idee mit meiner 6. Klasse ein Projekt zum Thema „Gärtnern“ durchzuführen. Wie wachsen Lebensmittel? Wie können wir Tomaten und Zucchini selbst aussäen und pflegen? Wie können wir unsere Pflanzen vermarkten? So gingen wir Ende März / Anfang Februar daran, die notwendigen Materialien zu beschaffen und dann die rund 400 Tomaten- und 100 Zucchinisetzlinge auszusäen. Ganz offenbar hatten viele Schüler so etwas noch nie getan. Gießgruppen wurden eingeteilt, Beobachtungen beim Wachsen durchgeführt. Ganz nebenbei wurde die Werbung für die Pflanzen angegangen. Schnell stellen wir fest, dass wir dafür nicht viel tun mussten: Eltern, Großeltern, Lehrer aber auch „Schulfremde“ – in Windeseile konnten wir keine Bestellungen mehr annehmen. Anfang Mai waren unsere Pflanzen so gewachsen, dass wir sie an der Schule abholen lassen konnten bzw. zu den Kunden nach Hause brachten. Ganz nebenbei konnten wir pro Pflanze 1 Euro einnehmen und mit dem Gewinn einen Teil des Klassenausfluges in den Kletterpark finanzieren.

Kompetenzen

Neben der Vermittlung von Fachwissen („was brauchen Pflanzen zum Leben?“, „Wann muss man aussäen?“ „Wie wachsen Tomaten und Zucchini?“ und vielen weiteren Fragestellungen ging es mir vor allem darum, mit den Schülern das tatsächliche Tun in den Vordergrund zu stellen und ihnen zu zeigen, wie heimische Gemüse selbst vorgezogen und gepflanzt werden und wie viel Freude es macht, selbst Pflanzen zu ziehen. Der Blick auf Gemüse und Obst im Verkauf wurde hinterfragt und beleuchtet, der Aufwand mit dem Preis in Relation gesetzt. Viele „Softskills“ wurden von den Schülern abverlangt. Dazu mehr unter „Reflexionen.“

Lernvoraussetzungen

Die Lernvoraussetzungen der Schüler waren extrem unterschiedlich! Manche Kinder gärtnern mit Eltern oder Großeltern regelmäßig. Diese Kinder waren mir eine große Stütze. Andere Kinder wiederum hatten sogar Probleme, in die Erde zu greifen und schmutzige Hände zu bekommen. Ein Schüler nahm einen Tomatensamen auf die Hand und fragte in vollem Ernst: „Und wie wird das jetzt eine Tomate, Herr Michelbach?“

Reflexion

Die Begeisterung der Schüler wuchs mit dem Wachsen der Pflanzen immer mehr! Sowohl im gärtnerischen Arbeiten, als auch in der Erkenntnis, dass die eigene Gemüsezucht gar nicht so schwer ist, hatte das Projekt bei einigen Schülern mit Sicherheit einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und zur eigenen Aufzucht motiviert. Der schöne Nebeneffekt, beim Projekt auch noch Ordnung, Vorsicht, Teamwork, Marketing, Zuverlässigkeit. Für mich selbst war die Praxiswoche im Pflanzencenter eine totale Bereicherung. Es war hochinteressant, die unterschiedlichen Arbeitsfelder zu erkunden und vor allem mit den dort tätigen Menschen ins Gespräch zu kommen. Wie waren ihre beruflichen Wege? Welche Tätigkeiten führen sie aus? Was schätzen sie an ihrem Beruf und am Arbeitgeber? Was belastet sie? Welche Erfahrungen, welche Tipps geben Sie mir als Lehrer in der Berufsorientierung mit? Ich war höchst erstaunt, wie offen die Mitarbeiter waren. Vor allem auch Herr Mayer (Inhaber) fragte mich viel über „Schule heute“ und meine Eindrücke, die ich von Pflanzen Mauk bekommen hatte.

Projektgruppe

Klasse 6a der Steinbeis-Realschule Ilsfeld.


II. Voraussetzungen

Materialanforderungen

- Saatschalen
- Erde
- unterschiedliche Samenarten

Zeitraum

Ende Februar 2019 bis Mai 2019.

Externe Partner

- Pflanzen Mauk, Lauffen
- Projekt Grünraum, Flein


III. Kontakt

Autor(in) und Schule

Harald Michelbach
Steinbeis-Realschule Ilsfeld
Bollwerkstraße 9
74360 Ilsfeld