Otto-Hahn-Gymnasium Böblingen

Ein Licht geht auf! Lampen aus Eisstielen von Lucerna.BB


Für den Inhalt der Projektbeschreibung ist die Schule verantwortlich.

I. Inhalt

Projektdokumentation

Nach den Sommerferien, zu Beginn des Schuljahrs 2017/18, habe ich als Seminarkurs eine Schülerfirma über das Junior-Projekt des Deutschen Instituts für Wirtschaft in Köln gegründet.
In den ersten Sitzungen sammelten wir Vorschläge für eine Produktidee, die wir danach festlegten: Wir stellen Lampen aus Eisstielen her. Diese werden in Handarbeit gefertigt, indem die Eisstiele links und rechts gebohrt werden. Anschließend fädelt man diese auf. Aus Spanplatten wird der Boden der Lampe gesägt. In einem letzten Schritt setzen die SchülerInnen die Lampenfassung ein.
Nach dem Finden der Produktidee folgten Bewerbungen auf Positionen in den einzelnen Abteilungen, so kann jeder Schüler und jede Schülerin seine/ihre Stärken einbringen. Bis heute arbeiten die SchülerInnen in ihren Abteilungen und gehen so auch ihren Neigungen nach. Gibt es in einer Abteilung weniger Aufgaben, helfen die SchülerInnen in anderen Abteilungen aus, was die Teamfähigkeit stärkt.

Kompetenzen

Berufsorientierung:
- Wahl der Abteilung nach Neigung und Interesse

Soziale Kompetenzen:
- Zusammenarbeit in den einzelnen Abteilungen
- Teamfähigkeit
- Selbständigkeit
- Koordination
- Termindruck
- Kreativität

Fachliche Kompetenzen:
- Motive für Unternehmensgründungen mit den eigenen Berufsvorstellungen vergleichen
- Vor- und Nachteile der Selbstständigkeit erörtern
- Zusammenhänge betrieblicher Abläufe in einem Unternehmen (Beschaffung, Produktion, Absatz)
- Ursachen für unternehmerischen Erfolg und unternehmerisches Scheitern erkennen

Inhalte

Unternehmensgründung, Finanzwesen, Marketinginstrumente, Erstellung einer Homepage sowie Einrichten von Seiten in sozialen Netzwerken, Erstellung von Flyern, Vertrieb des Produkts, praktisches Arbeiten in der Werkstatt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Reflexion der Arbeit, Teambuilding, Imagevideo.

Lernvoraussetzungen

Es handelt sich um eine Gruppe von 19 SchülerInnen in der gymnasialen Oberstufe, d.h. Jahrgangsstufe 1. Die Lerngruppe ist überwiegend männlich (17 Jungen und zwei Mädchen). Es besteht ein großes Interesse am praktischen Arbeiten sowie an wirtschaftlichen Zusammenhängen. Ein Großteil der SchülerInnen hat den 4-stündigen Wirtschaftskurs gewählt, der eine theoretische Grundlage bildet. Es erfolgt eine Vertiefung der Inhalte aus dem Wirtschaftsunterricht, was die SchülerInnen motiviert, da diese erkennen, dass theoretisches Wissen auch für die Praxis relevant ist, z.B. Bilanz, Marketing-Mix, SWOT-Analyse. Die SchülerInnen sind zwischen 16 und 17 Jahren alt.

Reflexion

In erster Linie möchte ich herausstellen, dass ein Großteil der SchülerInnen mit hoher Motivation ihre Aufgaben erledigt. Den Jungen und Mädchen liegt sehr viel daran, als Schülerfirma erfolgreich zu sein. Dabei investieren sie einen erheblichen Teil ihrer Freizeit und erledigen die Aufgaben mit sehr großer Sorgfalt und Genauigkeit. Natürlich gibt es auch einige wenige, die sich mit weniger Engagement einbringen. Teilweise gab es Probleme bei der Absprache, die jedoch gelöst werden konnten.
Die Teilnahme an Wettbewerben steigert die Motivation der SchülerInnen (Landeswettbewerb). Mit den SchülerInnen wurde bereits vor den Weihnachten eine anonyme, interne Evaluation durchgeführt, Kritikpunkte wurden besprochen und versucht im Team zu lösen. Die SchülerInnen führten ausgehend vom Wirtschaftsunterricht eine SWOT-Analyse für ihr Unternehmen durch. Dabei erkannten Sie, dass eine Schwäche ihres Produkts ist, dass sie kein Produkt recyceln, da sie die Eisstiele von einem norddeutschen Unternehmen beziehen. Diese Schwäche wollen sie jedoch beseitigen, indem sie einen Euro pro verkaufte Lampe für ein Regenwaldprojekt von Greenpeace spenden, um so ein positives Image zu erhalten (CSR). Des Weiteren reflektierten sie Produktionsabläufe, um die Herstellung der Lampen zu optimieren. Dabei ging es vor allem darum, eine größere Anzahl an Lampen mit geringerem Zeitaufwand zu produzieren. Hervorzuheben ist insbesondere, dass viele Schüler besondere Stärken einbringen (Gestaltung der Homepage und des Logos, Fotografie, handwerkliches Geschick), die im theoretischen Schulalltag weniger berücksichtigt werden.

Projektgruppe

Die Gruppe besteht aus 19 SchülerInnen (17 Jungen, zwei Mädchen), die den Seminarkurs Schülerfirma belegen. Ein Großteil der SchülerInnen besucht den 4-stündigen Wirtschaftskurs (alle bis auf zwei Schüler).


II. Voraussetzungen

Materialanforderungen

- Eisstiele
- Draht und Schnur
- Werkstatt (mit Standbohrer, Sägen)
- Computer

Zeitraum

Im Schuljahr 2017/18 besuchen die SchülerInnen die Schülerfirma (dreistündig). Danach verfassen sie eine schriftliche Hausarbeit bis zu den Herbstferien 2018. Nach der Korrektur dieser Arbeit erfolgt die mündliche Prüfung.
Die Endnote setzt sich demzufolge aus drei Teilen zusammen: Praktische Arbeit in der Firma: 50%, Hausarbeit: 25%, Mündliches Kolloquium: 25%.

Externe Partner

Auch in diesem Schuljahr erhält die Schülerfirma des Otto-Hahn-Gymnasiums Lucerna.BB Unterstützung von Experten aus der Wirtschaft. Am 12. Januar 2018 fand die erste Begegnung statt: Thomas Walter und Sylvia Martin vom Kommunikationsdienstleister und Netzwerkbetreiber AT&T Business EMEA in Böblingen beraten die Jungunternehmer im Schuljahr 2017/18. Nach einer kurzen Vorstellung gab es bereits die ersten Tipps. Die Schüler sollen sich klare Ziele setzen und Produktvariationen auf dem Markt bringen. Außerdem wäre es sinnvoll, neue Absatzwege zu erschließen.


III. Kontakt

Autor(in) und Schule

Anja Schmid
Otto-Hahn-Gymnasium
Danziger Str. 10
71034 Böblingen